Hochzeitsguide

Urbane Braut in Berlin

Berlin, an einem goldenen Sommer-Nachmittag. Die Straßen vibrierten vor Leben, während sich das Shootingteam auf den Weg durch das Herz der Hauptstadt machte – die Museumsinsel. Mit ihrem einzigartigen Mix aus opulenter Architektur und internationalem Flair bot sie die perfekte Kulisse für ein Styled Shoot, das Kontraste in Szene setzen wollte: zwischen urbaner Strenge und verspielter Romantik.

Ziel war es, das Hochzeitsthema neu zu interpretieren – jenseits von Landidylle und Pastellblumen, hin zu einer Ästhetik, die klare geometrische Linien, modischen Wagemut und kulturelle Tiefe miteinander vereint. Bereits die Wahl der Protagonistin spiegelte dieses Konzept wider. Ihr klassisch-eleganter Look und die internationale Ausstrahlung brachte das urbane Konzept mühelos auf den Punkt.

Berlins beste Fotospots für das Brautshooting

Der Auftakt des Shootings erfolgte auf der Alten Schönhauser Allee – einer Straße, die mit ihrer fast strengen Symmetrie der Straßenbahnlinien und der charaktervollen Altbaufassade einen starken grafischen Effekt erzeugte. Diese Kulisse unterstützte das Spiel mit Perspektiven und Linien, das das Team gezielt inszenierte, um die urbane Atmosphäre einzufangen.

Weiter ging es zur James-Simon-Galerie. Die aufragenden Säulen des modernen Bauwerks verliehen der Szenerie eine fast monumentale Tiefe. Hier trafen Licht und Schatten aufeinander, die untergehende Sonne tauchte das Modell und ihre Kleider in ein weiches, warmes Licht – ein perfekter Moment, um den Kontrast zwischen der strengen Architektur und den femininen Silhouetten der Brautkleider zu unterstreichen.

Den Abschluss bildete das Bode-Museum mit Blick auf die Spree. Das Wasser spiegelte das letzte Licht des Tages, während die historische Architektur des Museums einen ruhigen, fast poetischen Kontrapunkt zur urbanen Klarheit der vorherigen Spots setzte. Hier gelang dem Team ein besonderer Balanceakt – die Verbindung von Geschichte und Gegenwart, von klassischer Eleganz und moderner Interpretation.

Styling & Details: Subtile Statements

Im Zentrum des Stylings standen zwei Hochzeitskleider: ein kurzes Modell von Jones & Jones sowie ein langes Kleid von Dollskill, beide aus dem persönlichen Fundus der Braut. Sie verliehen dem Shooting nicht nur Authentizität, sondern transportierten auch ein Gefühl von modischer Freiheit und Selbstbewusstsein. Besonders im Fokus: die Statement-Kette aus der Serie „broken pearls“ von Vivienne Westwood. Sie symbolisierte den Geist Berlins, verspielt, elegant, kantig. Ergänzt wurde der Look durch eine einzige, auffällige Blume, die grün-rote Anthurie, die sich wie ein Leitmotiv durch das gesamte Shooting zog.

Papeterie & Make-up: Kunstvolle Zurückhaltung

Die Papeterie, gestaltet von der preisgekrönten Künstlerin Marina Brooks von and ever after, griff das reduzierte Farbkonzept des Shootings auf. Klare Linien, weiße Flächen mit Akzenten in Grün, eine visuelle Brücke zur Anthurie und zur Architektur der Stadt. Für das Styling sorgte Joanna Sysum, eine südafrikanische Make-up Artistin mit Wohnsitz in Berlin. Zunächst betonte ein „soft glam“-Look die natürliche Eleganz des Models, bevor mit der untergehenden Sonne ein dramatischer Wechsel erfolgte: roter Lippenstift, strenger Pferdeschwanz, ein stilistischer Bruch, der das urbane Konzept konsequent weiterdachte.

Dieses Shooting von Fotografin Ella Széchényi zeigt Berlin als Bühne, auf der Gegensätze nicht nur erlaubt, sondern erwünscht sind, wo Beton und Brautkleid, Schatten und Perlen, Straßenbahnlinien und Blumen nebeneinander existieren dürfen. Ein Hochzeitsszenario, das nicht gefallen will, sondern von Individualität, Mut und Stil erzählt.

Fotografie, Konzept & Idee: Ella Széchényi Photography 


Papeterie: Marina Brooks, and ever after
Floristik: Lilly Le-Pham, Femnu Florals
Haare & Make Up: Joanna Sysum
Brautkleid: Dollskill
Ringe: Vrai
Kette: Vivienne Westwood 


Ohrringe: Christ

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